Das nächste Ziel ist der Whange National Park in Zimbabwe. Dort wurde vor Jahren viel gewildert, da die wirtschaftliche Situation des Landes so schlecht ist. Die Tiere haben deshalb zum Teil noch Angst vor den Autos, und flüchten zum Teil noch. So muss man schon mehr Glück haben, um sie beobachten zu können. Die Parkranger und das Personal auf den wenigen Campsites gibt sich viel Mühe, um den Besuchern den Aufenthalt im Park so angenehm wie möglich zu machen. Man merkt, dass sie mit sehr wenig finanziellen Mitteln auskommen müssen und trotzdem versuchen möglichst für Sauberkeit und ein bisschen Ordnung zu sorgen. Früher war der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle, die nun fast komplett fehlt. Im Robins Camp waren wir fast die einzigen Gäste. Nachts hörten wir neben vielen anderen Tierstimmen aus dem Busch auch Löwen brüllen. Wie wir am anderen Tag erfahren haben, folgen sie einer grossen Büffelherde. Ein anderes Mal konnten wir auf dem Picknickplatz des Deteema Damms unter grossen Bäumen übernachten. Dort war auch der Schlafplatz von einer Pavianherde, und Nachts ging direkt neben dem Bus ein Elefant vorbei. Später standen wir auf dem Sinamatella Camp, es liegt auf einer Anhöhe und man hat einen herrlichen Blick auf eine weite Savanne mit verstreuten Bäumen und einem halb ausgetrockneten Fluss. In der Nacht streifte ein Honigdachs durchs Camp und ich glaubte einen Hund bellen zu hören. Wie der Parkranger uns später erklärte war es ein Leopard. Am Morgen bei Sonnenaufgang hing eine Staubwolke in der Luft und man hörte eine Büffelherde kommen (mehrere hundert Tiere). Mit dem Feldstecher konnte man sie gut beobachten. Zwei Tage zuvor sind sie uns auf dem Weg begegnet und ich glaube wir hatten ebenso viel Respekt vor ihnen, wie sie vor uns. Eine ganze Zeit lang hat sich keiner von beiden von der Stelle bewegt. Dann trotteten sie langsam weiter und wir rollten langsam davon.

Unten in der Ebene kommen Elefanten zum Trinken, Paviane jagen sich gegenseitig, Zebras und Impalas grasen friedlich und ab und zu kommt eine Gruppe Kudu Antilopen oder eine Giraffe vorbei. Allerlei Vögel sehen wir, vom Geier bis zu farbigen, kleineren Exemplaren, die aussehen als ob sie in einen Farbtopf gefallen wären. Nur gut haben wir in Windhoek in der deutschen Buchhandlung Tierbestimmungsbücher gefunden, sonst hätten wir schon oft nicht gewusst, welchen Vogel wir gerade beobachten konnten.

Bei Pandamandenga verlassen wir Zimbabwe wieder.


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